Die Werkstatt der Erinnerung ist das Oral-History-Archiv der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg (FZH). Seit 1990 werden hier lebensgeschichtliche Interviews gesammelt, die zahlreiche Aspekte der deutschen und hamburgischen Zeitgeschichte vom Beginn der Weimarer Republik bis in die Gegenwart berühren. In den Anfangsjahren nach der Gründung der Werkstatt der Erinnerung wurden vor allem Interviews mit Hamburger NS-Verfolgten geführt. Als aufnehmendes Archiv von Oral-History-Projekten der Forschungsstelle für Zeitgeschichte sowie externer Forschungszusammenhänge haben sich die Bestände der Werkstatt der Erinnerung in thematischer Hinsicht stark erweitert.

Bei den Interviews handelt es sich überwiegend um Audioaufnahmen und einige Videos, die größtenteils auch in schriftlicher Form vorliegen. Zudem werden Fotos, autobiografische Aufzeichnungen und andere persönliche Dokumente aus dem Besitz oder Nachlass der Interviewten archiviert. Die Sammlung umfasst derzeit mehr als 2000 Interviews.

Die Interviews werden überwiegend von Studierenden und Universitätsangehörigen verschiedener Disziplinen aus dem In- und Ausland nachgefragt und müssen bisher vor Ort eingesehen werden. Großes Interesse wird den Interviews auch von Personen aus dem pädagogischen und erinnerungskulturellen Bereich, aber auch von familiengeschichtlich, künstlerisch oder journalistisch Interessierten entgegengebracht.

Die Werkstatt der Erinnerung hat 2014 das Netzwerk Oral History mitinitiiert und konzipiert seither die Jahrestagungen, mit denen sie den inhaltlichen und methodischen Austausch über Oral History in der Wissenschaft und den Gedächtnisinstitutionen anregen und gewährleisten möchte.

Die Werkstatt der Erinnerung an der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg bringt ihre Erfahrungen, Netzwerke und Sammlungsbestände in das Projekt ein.

Team:

• Dr. Linde Apel
• Dr. Andrea Althaus

Kontakt:

Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg (FZH)
Werkstatt der Erinnerung
Beim Schlump 83
20144 Hamburg